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Pflanzliche Märkte
(Baden-Württemberg)
Quelle: LBV
Sojaschrotpreise tendieren seitwärts auf attraktivem Niveau
Während die Junizahlen des
USDA (amerikanisches Agrarministerium) noch eine ausgeglichene Welt-Sojabilanz zeichneten, zeigen die aktuellen Novemberzahlen ein deutlich
defizitäres Bild. Einer Produktion von 336 Mio. t steht ein Verbrauch von 350 Mio. t gegenüber. Die
Endbestände zum 30. Juni 2020 sollen um gut 14 Mio. t auf 95 Mio. t sinken. Damit hat das USDA die
Schätzungen von Monat zu Monat zurückgenommen.
Dennoch zeigt sich die Kursentwicklung der Sojabohnen an den
Börsen schwach – mit dem Resultat, dass Sojaschrot weiter günstig zu haben ist. Grund für die Entwicklung, trotz
defizitärer Weltbilanz, ist v.a. die noch immer gute Versorgung mit Soja aufgrund der sehr soliden Endbestände. Die USA weisen
mit knapp 13 Mio. t weiterhin hohe Soja-Endbestände aus, obwohl die Ernte 2019 dort auf nur 96,6 Mio. t
geschätzt wird. Im Vorjahr waren es 120,5 Mio.t. Als Grund für die anhalten schwache Entwicklung der Kurse und Preise wird
insbesondere der Handelsstreit zwischen den USA und China angeführt, der den Export der US-Bohnen massiv behindert. Die immer wieder
aufflammenden Streitigkeiten drücken in der gesamten Breite auf die Agrarpreise. Für tendenziell schwächere Preise, sowohl
für Bohnen als auch Schrote, sorgt auch ein schwacher brasilianischer Real, der den Handel brasilianischer Ware befeuert. Allerdings
gibt es erste Stimmen, dass die südamerikanische Ware bald zur Neige gehen könnte. Der Beginn der Neuen Ernte wird dort erst im
März 2020 erwartet.
Die Erzeugereinkaufspreise für Sojaschrot zeigten sich seit
Jahresbeginn in der Tendenz rückläufig. Kostete 43/44 er Schrot zum Jahreswechsel noch 36,- €/dt., so wurden im
August 33,- €/dt. genannt. Aktuell ist allerdings eine leichte Befestigung auf 34,50 €/dt. zu beobachten.
48er HP-Schrot wird derzeit bei 35,80 €/dt. gesehen. GVO-freie Schrote werden im Markt, bei vergleichbarem Proteingehalt,
mit einem Aufpreis von 8 bis 9 €/dt. gehandelt. Zukünftige Termine liegen, je nach Termin, 0,50 bis 1,- €/dt.
über den aktuellen Preisen. In der aktuellen Situation sollte, wer Sojaschrot einkauft, sich im Rahmen des Risikomanagements Gedanken
darüber machen gewisse Mengen, möglicherweise auch für fernere Termine, zu fixieren.
© Schmid, LEL Schwäbsich Gmünd
Stand: 04.12.2019
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