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Traditionelle Pflanzungen von Hochstamm-Obstbäumen unter extensiver Bewirtschaftung werden heute als Streuobstbau bezeichnet. Von einer Streuobstwiese spricht man, wenn sich dieser Bestand auf einer Wiese, die meist extensiv genutzt wird, befindet (im Gegensatz zu Streuobstbau auf dem Acker).
Streuobstbestände in der Landschaft stellen wertvolle Lebensräume mit vielen Funktionen dar. So dienen sie gleichzeitig dem Arten-, Boden- und Wasserschutz, wirken zum Klimaausgleich und als Genreservoir. Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Gleichzeitig besitzen die Streuobstwiesen eine herausragende Bedeutung als Genreservoir für rund 3.000 Obstsorten allein in Deutschland. Daneben bilden Streuobstwiesen einen wichtigen Bestandteil des Landschaftsbildes in vielen Regionen Deutschlands und tragen somit zur Erholung des Menschen in der Landschaft bei.
Trotz des drastischen Rückgangs, seit den 50er Jahren, liegt Baden-Württemberg auch heute noch hinsichtlich Umfang und Bedeutung des Streuobstbaus an der Spitze aller Bundesländer und hat daher eine besondere Verantwortung für diesen Lebensraum.
Nähere Informationen zu Streuobstwiesen und Streuobst-Initiativen erhalten Sie auf folgenden Seiten (Links):
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Streuobstportal des Landes Baden-Württemberg (Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz)
- Betrachtungen zum Investitions- und Arbeitsaufwand und finanziellem Ertrag von Streuobstwiesen (von Raymond Aendekerk, Stiftung „Hëllef fir d´Natur“, Luxemburg)
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Interreg II Projekt für die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Streuobstbaus (Rheinland-Pfalz/Luxemburg)
- Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee Bavendorf
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Leitfaden zur Anlage und Pflege von Streuobstwiesen (KV der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Tübingen e.V.)
- Sortenerhaltungsprogramm Bodenseekreis
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Streuobstseite des NABU (sehr umfassend)
- Streuobstbroschüre PLENUM Heckengäu (pdf 1,8MB)
Streuobst-Initiativen in Baden-Württemberg: