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Am Schlachtschweinemarkt in Deutschland reichen die angebotenen Mengen für den herrschenden Bedarf kaum aus. Der Fleischmarkt ist knapp mit Ware versorgt, die Nachfrage aus China kommt zum Vorweihnachtsgeschäft hinzu. Auch bei den EU-Nachbarn ist die Nachfrage nach Schlachtschweinen ungebrochen hoch und kann nicht immer gedeckt werden.
Der Vereinigungspreis
für Schlachtschweine für den Zeitraum vom 5.12 bis 11.12.2019 beträgt
2,03(+0,03) €/Indexpunkt bzw. €/kg SG.
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Der europäische
Schlachtschweinemarkt entwickelt sich entgegen dem saisonal üblichen Preisverlauf seit dem Sommer überaus positiv. Mit einem
Vereinigungspreis von 2,00 €/kg haben die deutschen Schweinepreise in KW 48 erstmals seit März 2001 (BSE) wieder die 2
€-Marke erreicht. Sollte die ASP nicht dazwischenkommen, sind weitere deutliche Preisansteige zu erwarten. Die neuesten Fälle in
Westpolen, 80 km von der Grenze entfernt, lassen parallel allerdings auch die Sorgen weiter steigen.
Ursache der hohen Preise ist zum einen das geringere deutsche
Lebendangebot. Über weite Strecken des Jahres 2019 lagen die wöchentlichen Schlachtzahlen deutlich unter einer Million, was am
Ausstieg vieler Mäster, geringeren Belegungsdichten, aber auch an der sommerlichen Hitze und an knappen Ferkelzahlen lag. Gleichzeitig
ging der private Schweinefleischkonsum in den ersten 9 Monaten 2019 um 8 % zurück und auch immer mehr Großküchen reduzieren
den Schweinefleischeinsatz.
Von ausschlaggebender Bedeutung ist jedoch der Einfluss des
Weltmarktes. Hier profitieren die Schlachtunternehmen europaweit von der extrem hohen Schweinefleischnachfrage aus China und Asien. In
China ist der Schweinebestand ASP-bedingt seit August 2018 um 50 % eingebrochen. Diese riesige Versorgungslücke, immerhin die 5-fache
Menge der deutschen Erzeugung, hat zu einer Preisexplosion geführt. Aktuell wird von Preisen von 6,50 €/kg in China berichtet,
die Prognosen für das chinesische Neujahrsfest im Januar gehen bis zu 7,75 €/kg. Der Importbedarf wird voraussichtlich mehrere
Jahre anhalten, wobei bereits von ersten amerikanischen, dänischen und spanischen Investitionen zur Steigerung der Exporte berichtet
wird. Lukrativ sind derzeit auch die Exporte nach Japan, wo die klassische Schweinepest grassiert und wo vor allem dänische Exporteure
aktiv sind.
Im Südwesten wurde in KW 47 für Schweine der Klasse S-P
1,97 €/kg SG ausgezahlt.Bio-Schlachtschweine aller
Handelsklassen erlösten im September in Deutschland 3,62 €/kg SG (-9 ct/kg gg. Vj.).
30.11.2019
Excel-Anwendung zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast
© LEL Schwäbisch Gmünd
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2016 |
2017 |
2018 |
1,33 | 1,23 | 1,40 | 1,42 | 1,49 | 1,35 |
1,56 |
1,42 |
1,41 |
1,53 |
1,72 |
1,72 |
1,58 |
1,42 |
1,52 |
1,67 |
1,48 | |
Wirtschaftsjahr |
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18/19 |
1,26 | 1,27 | 1,45 | 1,45 | 1,41 | 1,43 |
1,54 |
1,40 |
1,46 |
1,61 |
1,74 |
1,69 |
1,49 |
1,40 |
1,69 |
1,56 |
1,55 | |
Preise in Baden-Württemberg nach der 1. FIGDV in €/kg SG, frei Schlachstätte, ohne MwSt. |