Stand: USDA-Datenbank (10. Dezember 2020)
In seiner Schätzung am 10. Dezember hat das USDA (US-amerikanisches Agrarministerium) die Getreidebilanz deutlich enger skizziert.
Die Lücke zwischen Erzeugung und Verbrauch in der defizitären Ölsaatenbilanz 2020/21 klafft noch weiter auf.
Getreide: Die Erzeugung wurde um 1,4 Mio.t auf jetzt 2.221,5 Mio.t angehoben. Bei einem deutlich steigenden Verbrauch von 2.206 Mio.t
bleibt die Welt-Getreidebilanz 2020/21 zwar noch leicht überschüssig. Die Endbestände sollen aber zum Jahresende nur noch um
gut 3 Mio.t auf 335 Mio.t anwachsen. Während die Maisproduktion nochmals leicht um minus 1,1 Mio.t auf 1.144 Mio.t zurückgenommen
wurde wird die Weizenernte mit 774 Mio.t um knapp 2 Mio.t höher gesehen als im Vormonat. Der Verbrauch von Weizen steigt um
geschätzt 4 Mio.t, der bei Mais um gut 1 Mio.t. Mit der Folge, dass die Endbestände als leicht rückläufig
eingeschätzt werden. Ausschlaggebend für die höhere Verbrauchsschätzung war das heraufsetzen des chinesischen
Verbrauchs um rund 7 Mio.t auf 441 Mio.t.
Ölsaaten: Die Erzeugung wurde gegenüber der Novemberschätzung erneut um 1,6 Mio.t nach unten korrigiert. 595,7 Mio.t
Produktion stehen einem nahezu unveränderten Verbrauch von 605,6 Mio.t gegenüber. Entsprechend sinken die Bestände auf nur
noch 97,8 Mio.t. Ursache dieser Abwärtskorrektur war eine erneute leichte Rücknahme sowohl der Soja-, als auch der Raps- und
Sonnenblumenproduktion bei in der Tendenz leicht steigendem Verbrauch.
In Summe stützt die Dezemberschätzung damit die Kurse, sowohl bei Getreide als auch bei Soja, Raps & Co.
© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd